Kommunikation hat heute, mehr denn je, einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert. Tabatt visualisiert die sozialen Kommunikationsformen und ihre Auswirkungen auf das zwischenmenschliche Verhalten. Impulse zu dieser Werkreihe sind für Tabatt tägliche Beobachtungen innerhalb der Gesellschaft und im eigenen sozialen Umfeld. Dazu gehören der zwischenmenschliche Dialog, die Auseinandersetzung und der Austausch in der aktuellen Zeit.
Jeder ist weltweit verbunden und doch in sich gekehrt. In der bildlichen Darstellung mit Kopf und Körperhaltungauf ein leuchtendes Display fixiert und abgeschirmt im realen Umfeld wird die Distanz und Anonymität des Internets offensichtlich. Der Einzelne in seiner Fixierung erweitert sich in der Gruppe zu andächtigen, sakral anmutenden Gemeinschaften. Dem Nebeneinander und Datenaustausch zum Trotz wird dennoch eine Distanz und Isolation innerhalb der Gesellschaft spürbar.
Auf den Bildern integrierte Handys und Telefone aus verschiedenen Zeitepochen setzen sich in gemalten Strukturen fort und lassen Personen und Technik in eine synergetische Form treten. Mit dem Einsatz von Fäden oder Metallbändern werden die Wege der Daten zum Symbol einer starken oder auch bis ins Leere laufenden Verbindung. Es gibt viele Möglichkeiten das eigene Kommunikationsbedürfnis zu befriedigen, die Bilder reflflektieren, wie der unbedachte intensive Umgang zu Abhängikeit, Auflflösung oder Ergebenheit führen kann.Tabatt greift ein allgegenwärtiges Thema auf und hält dem Betrachter, mit seiner ganz eigenen Handschrift in gewohnt kritisch-ironischer Umsetzung einen Spiegel vor Augen.